
Florina hat zuerst gezeichnet und dann mit einer Kleinkinderschere – ganz runde Spitzen, also ungefährlich – lauter Fransen in ein Stück Papier geschnitten. Das sah nach sehr viel Arbeit aus, denn musste noch nach jedem Schnitt die beiden Finger aus den Scherenlöchern nehmen, die Schere mit beiden Händen aufklappen, dann Daumen und Zeigefinger wieder rein in die Löcher und Schnitt. Ja, so funktioniert nun mal der Lernprozess.
Nach einer Weile kommt ihr Papa Michi mit ihr auf dem Arm zu uns in die Küche. „Schaut ma, was Florina gemacht hat“ sagt er und kann das Grinsen kaum verkneifen. Vorne in der unteren Mitte ihres T-Shirts prangt ein Loch. Valerie fragt „Florina, warum hast du denn das gemacht? Bitte mach das nicht mehr, da ist ja das Leiberl dann kaputt.“ Darauf Florina: „So komme ich besser zu meinem Bauchnabel.“
Und aus war’s mit der Beherrschung, bei uns allen.
