Vor ein paar Tagen haben wir den Geburtstag der Enkelprinzessin gefeiert. Zu diesem Anlass bekam sie einen Webrahmen, den hatte sie sich gewünscht. Florina war begeistert und fing sofort an, das mit Wolle umwickelte Schiffchen auf und ab durch die Kettfäden zu fädeln (das sind die langen, aufgespannten Teile, zwischen denen dann der Faden zum Schal oder Teppich eingewebt wird.) Mein Herz schlug bei diesem Anblick höher. Denn ich habe als Kind auch so etwas bekommen. Prima, dachte ich, da kann ich ihr gleich zeigen, wie das mit dem Fädeln viel effizienter klappt. Mit einem herzhaften „Schau ma, Schatzi, so geht es viel schneller“ erklärte ich also. 10 Sekunden später war die Enkelprinzessin schmollend unter dem Tisch verschwunden. Ratlos schauten wir alle meine Tochter an. „Das ist halt so, wenn die Großen sich einmischen und ihr die Erfahrung des „Selbstausprobierens“ wegnehmen“, erklärte Valerie. Beschämt muss ich gestehen: Sie hat ja so recht! Haben wir uns als Kinder nicht auch viel lieber durch „Selber machen“ eine neue Fertigkeit erobert? Ich gelobe Besserung:-)